Reconstruction of a Gardener’s Life
Exhibition, Academy of Fine Arts, Munich
Shortlisted for Böhmler Kunstpreis 1998
The project deals with the garden planted by my grandmother in 1949. For over 40 years she continually worked on the layout of the garden: she modified the topography, the position and size of the flowerbeds and paths. In the project the different, partly reconstructed spatial layouts of the garden are chronologically stratified. A virtual spatial continuum emerges from reconstructed past and existing spatial qualities; a biographical space.
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Garten meiner Großmutter, der 1949 nach ihren Plänen angelegt wurde und den sie bis zu Ihrem Tod 2002 gestaltete. Über die Jahre veränderte sie Topographien, Zonierungen, Durchwegungen des Geländes.
Die als Schichten teilweise noch erkennbaren oder im Gespräch rekonstruierten räumliche Situationen wurden chronologisch
geschichtet. Es entsteht ein fiktives Raumkontinuum aus rekonstruiert Vergangenem und Gegenwärtigem, ein biographischer Raum) sind mit organischen Photovoltaik-Zellen beschichtet, und schimmern tagsüber orange-bräunlich.
Die durch die PV-Zellen jeweils an einem Tag erzeugte und bis zur Dämmerung im Objekt gespeicherte Energie dient dazu die zwischen den zwei Scheiben montierten, orangenen LED Lampen, am Abend „erglimmen“ zu lassen. Die Dauer des nächtlichen Scheins resultiert aus der jeweils am Tag gewonnen Sonnenenergie. Je nach Intensität des Sonneneinfalls, leuchtet das Objekt mal länger, mal kürzer und visualisiert so, neben dem Thema Elektropolis, indirekt einen Bezug zu Natur, Klima und den Jahreszeiten.
Die Elektropolis war zu ihrer Zeit die Avantgarde der technischen Entwicklung. Der Ursprung der Erfolgsgeschichte von AEG war die Glühbirne, die die Welt auch in der Nacht zuverlässig erhellt. Das Thema Elektrizität und Solarenergie wird mit der Skulptur ganz bewusst buchstäblich ins Bild gesetzt: Die Sonne als Energielieferant; das Objekt als ein sich selbst erhaltendes System. Die verwendete organische Photovoltaiktechnik soll auf zukünftige Möglichkeiten zu noch ressourcenschonenderer Solar-Energie-gewinnung verweisen. Vor der Nutzung durch AEG war Schöneweide ein durchaus romantischer Ausflugsort. Die Skulptur verweist abstrahierend auf das frühere Naturerlebnis an diesem Ort. Das vorhandene urbane und industriell geprägte Umfeld wird um ein immer wiederkehrendes Sujet der Kunst- und Bildgeschichte ergänzt; und verweist so auf weitere Ebenen der Geschichte Schöneweides.